Flexible Arbeitszeit

Balance statt Spagat

Das Wohl unserer Mitarbeiter liegt uns am Herzen

Individuelle Arbeitszeitlösungen gibt es bei der evm schon lange. Um aus den Einzellösungen ein System zu entwickeln, wurde im Jahr 2018 bei der evm eine Bedarfserhebung durchgeführt. Aus den Ergebnissen und Anregungen der Mitarbeiter wurden verschiedene zusätzliche Modelle zur Flexibilisierung der persönlichen Arbeitszeit generiert. „Ich habe immer ein offenes Ohr für die Mitarbeiter, wenn es Unsicherheiten oder Sorgen in Bezug auf die Gestaltung der persönlichen Arbeitszeit gibt. Wir möchten ja die Interessen aller Beteiligten ideal aufeinander abstimmen“ erklärt der Personalleiter Jürgen Ernst. 

Margit Gilles


» Beruf oder Familie? Beides natürlich! «

Margit Gilles hat das Arbeitszeitmodell „Freizeit plus“ quasi mit erfunden. Als sie 1995 ihre erste Tochter bekam, reduzierte die Technische Zeichnerin ihre Vollzeitstelle auf zwölf Arbeitsstunden pro Woche. 1999 wurde die zweite Tochter geboren und sie arbeitete in Teilzeit weiter. Als jedoch die erste Tochter schulpflichtig wurde, reichte Margit Gilles’ Urlaub zusammen mit dem ihres Mannes nicht aus, um gemeinsam in den Urlaub zu fahren.

Freizeit plus

Zusammen mit der Personalabteilung und ihrem Chef entwickelte sie ein Teilzeitmodell, das mit sechs Wochen unbezahltem Urlaub pro Jahr kombiniert wurde. So reichte der Urlaub für die gesamten Schulferien aus. Auf diese Weise entstand vor rund 18 Jahren die „Freizeit plus“ – ein flexibles Arbeitszeitmodell, das seitdem von vielen anderen Kollegen genutzt wird. Die Töchter sind nun erwachsen, doch Margit Gilles möchte ihre Arbeitszeit nicht mehr aufstocken: „Meine Schwiegereltern benötigen nun zunehmend Unterstützung. Außerdem genieße ich es, jetzt mehr Zeit für meinen Garten zu haben – und fürs Radfahren.“


» Ich möchte mehr Zeit mit meinem Kind verbringen. «

Als 2015 Sohn Bastian geboren wurde, stand für Michael Metzdorf und seine Frau fest, dass sie das Familienleben intensiv genießen wollen. „Das erste Jahr habe ich Bastian noch im Kinderwagen mit ins Büro genommen“, erinnert er sich. Doch als der Sohn ins Krabbelalter kam, musste die Kinderbetreuung organisiert werden.

Michael Metzdorf


Teilzeit

Beide Elternteile reduzierten ihre Stundenvolumen. Michael Metzdorf arbeitet seitdem 30 Stunden in der Woche von montags bis donnerstags. „Die Teilzeit hat nichts an meinem Aufgabenbereich verändert“, meint der Servicemanager. Er ist nun das dritte Jahr in Teilzeit und kann sich durchaus vorstellen, auch zukünftig mit diesem Stundenvolumen weiterzuarbeiten. „Eine Vollzeitstelle ist für mich aber genauso wichtig, wenn Bastian älter ist. Ich könnte das an meine Wünsche und die meiner Familie anpassen. Uns ist wichtig, dass beide Elternteile Erziehungsarbeit leisten.“ 

Familie Metzdorf


» Als meine Frau in die Reha musste, brauchte ich kurzfristig mehr Zeit für die Betreuung unserer Kinder. «

Sechs Wochen lang zwei kleine Kinder alleine betreuen und gleichzeitig arbeiten? Genau vor dieser Herausforderung stand Fachbereichsleiter Björn Hermes, als seine Frau wegen eines Rückenleidens eine stationäre Therapie benötigte.

Doch die Personalabteilung der evm fand mit ihm zusammen schnell eine passende Lösung.

Björn Hermes


Ausdehnung des Arbeitszeitsaldos

„Man kann bis zu 120 Minusstunden ansammeln, ohne Gehalt zu verlieren. Wann und in welchem Zeitraum man sie abarbeitet, kann man völlig frei wählen.“, erklärt der IT-Experte, „Doch so viele Minusstunden brauchte Björn Hermes gar nicht. Weil die beiden Töchter vormittags in die Kindertagesstätte und in die Schule gingen, musste er seine Wochenarbeitszeit auf nur 25 Stunden absenken. Nachmittags arbeitete er flexibel von zu Hause aus und fuhr nur für wichtige Termine ins Büro. „Selbst die Führung meiner Mitarbeiter ging problemlos“, erinnert er sich, „Ich konnte alle Projekte weiterbetreuen, hatte keinen Verdienstausfall und war trotzdem für meine beiden Töchter da. Und die Minusstunden habe ich schon lange wieder aufgeholt.“