KOBLENZ/PRÜM. Ein symbolischer Spatenstich markiert den offiziellen Baubeginn für eines der bedeutendsten Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien im nördlichen Rheinland-Pfalz. In der Nähe von Prüm entsteht in den kommenden Monaten der Windpark Schneifelhöhe. Nach rund zehn Jahren intensiver Planung und Genehmigungsverfahren haben die Projektpartner Energieversorgung Mittelrhein AG (evm), die Stadtwerke Karlsruhe GmbH und Thüga Erneuerbare Energien gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Prüm sowie den Grundstückseigentümern Landesforsten Rheinland-Pfalz und der Ortsgemeinde Sellerich damit den Startschuss für die Arbeiten gegeben.
Wichtiger Beitrag zur Energiewende
„Der Windpark Schneifelhöhe ist ein Vorzeigeprojekt für uns und unsere Region. Wir leisten damit einen großen und wichtigen Beitrag zur Energiewende vor Ort“, betont Christoph Hesse, Vorstand der evm. „Wir verstehen uns als Treiber einer nachhaltigen Entwicklung im nördlichen Rheinland-Pfalz“, so Hesse. Neben der evm engagieren sich auch die Stadtwerke Karlsruhe und die Thüga Erneuerbare Energien in dem gemeinsamen Projekt. Susanne Greschner, Abteilungsleiterin Erneuerbare Erzeugung bei den Stadtwerken Karlsruhe, erklärt: „Wir freuen uns, Teil dieses Projekts zu sein. Es zeigt, wie kommunale Unternehmen gemeinsam die Energiewende voranbringen und Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft übernehmen.“
Idealer Standort
Auch Thomas Walther von der Thüga Erneuerbare Energien unterstreicht: „Die Schneifelhöhe ist ein idealer Standort für die Nutzung der Windenergie. Mit diesem Projekt setzen wir ein starkes Zeichen für den Ausbau erneuerbarer Energien und die regionale Wertschöpfung.“ Als Flächeneigentümer begleitet Alexander Wendlandt vom Forstamt Prüm das Projekt: „Wir begrüßen es, dass unsere Flächen für ein Projekt genutzt werden, das Klima- und Naturschutz miteinander verbindet.“ Mit einer Gesamtleistung von 77 Megawatt ist der Windpark Schneifelhöhe aktuell das größte regenerative Erzeugungsprojekt der evm und ein wichtiger Schritt hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung. Die erzeugte Strommenge entspricht dem bilanziellen Bedarf der kompletten Landkreise Bitburg-Prüm und Cochem-Zell mit ihren zusammen rund 160.000 Einwohnern. Zudem werden durch den neuen Windpark jährlich erhebliche Mengen CO₂ eingespart. Das unterstützt auch Dr. Johannes Reuschen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm: „Der neue Windpark ist nicht nur für die Energiewende wichtig. Die regionale Wertschöpfung und die zusätzlichen Einnahmen für die Gemeinden sind ein weiterer positiver Effekt.“
Inbetriebnahme für Herbst 2027 geplant
Der geplante Standort des Windparks befindet sich im Landkreis Bitburg-Prüm im Norden der Verbandsgemeinde Prüm auf dem bewaldeten Schneifelrücken. Mit einer Höhe von rund 630 bis 670 Meter ü. NN. finden sich hier beste Voraussetzungen für die Erzeugung von Strom aus Windenergie. Das Projekt verteilt sich dabei auf zwei Teilgebiete. In den nächsten Wochen laufen die vorbereitenden Arbeiten, bevor dann Anfang nächsten Jahres die Errichtung der Infrastruktur beginnt. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2027 vorgesehen. Zum Einsatz kommen hochmoderne Turbinen des deutschen Herstellers Nordex, die besonders für die anspruchsvollen Windbedingungen der Eifel ausgelegt sind.
Fakten zum Windpark Schneifelhöhe
- Standort: Schneifelrücken, Verbandsgemeinde Prüm, Landkreis Bitburg-Prüm
- Anlagenanzahl: 11 Windenergieanlagen vom Hersteller Nordex
- Leistung: 7 MW je Windenergieanlage, Gesamtleistung 77 MW
- Gesamthöhe: ca. 250 Meter; Nabenhöhe: 164 Meter; Rotordurchmesser: 163 Meter
- Jahresenergieertrag: rund 200 Millionen kWh – genug für ca. 160.000 Menschen
- Investition: ca. 150 Millionen Euro
- Zeitplan: Baubeginn Winter 2025, Inbetriebnahme Herbst 2027

