ANDERNACH/PLAIDT. Die Reparatur der beschädigten Gashochdruckleitung an der B 256 im Andernacher Stadtteil Miesenheim ist erfolgreich abgeschlossen. Die Leitung war im Zuge von Glasfaserarbeiten durch einen Bagger beschädigt worden. Kleine Ursache, große Wirkung: Die Reparatur verursacht Kosten von schätzungsweise 750.000 Euro. Die Energienetze Mittelrhein (enm) als zuständige Netzbetreiberin kann nun den Abschluss der technisch anspruchsvollsten Arbeiten vermelden.
Innovatives Verfahren unter laufendem Betrieb
Da die Leitung direkt unter der stark befahrenen Bundesstraße verläuft, war ein Freilegen zum Zweck der Reparatur nicht möglich. Stattdessen wurde unter der B 256 ein neuer Mikrotunnel erstellt, in den ein neues Rohrstück eingebracht wurde. Die Herausforderung: Die Verbindung mit der bestehenden Hochdruckleitung musste erfolgen, ohne die Gasversorgung zu unterbrechen und ohne die Bundesstraße zu sperren.

Hier kam erstmals bei der enm das sogenannte Hahnverfahren zum Einsatz. Dabei wurden unter laufendem Betrieb in mehreren Abschnitten Bypässe gelegt, über die das Gas weitergeleitet wurde, während das Hauptrohr abgesperrt war. In dieser Zeit konnte das neue Rohrstück sicher und dicht mit der bestehenden Leitung verbunden werden. Nach erfolgreichen Dichtigkeitsprüfungen und der Freigabe durch einen Sachverständigen wurde die Leitung wieder vollständig in Betrieb genommen und die Bypässe demontiert.
Projektleiter zeigt sich zufrieden
Christof Schüller, Projektleiter bei der enm, betont: „Ich bin allen Beteiligten aus unserem Unternehmen und den beauftragten Fachfirmen dankbar, dass die Zusammenarbeit so reibungslos verlaufen ist und wir die Gasversorgung während der gesamten Bauphase aufrechterhalten konnten.“
Weitere Arbeiten bis Oktober
In den kommenden Wochen erfolgen noch abschließende Arbeiten sowie der Rückbau der Baustelle. Verkehrsteilnehmer müssen weiterhin mit Einschränkungen auf der B 256 in Miesenheim rechnen. Der Abschluss der Maßnahme ist für Anfang Oktober geplant.