Beschädigte Gashochdruckleitung wird bis Oktober repariert

Drei Personen besprechen sich in einem Büro, wobei eine Frau sitzt und Notizen macht, während die anderen stehen. Große Fenster im Hintergrund bieten Ausblick auf Gebäude.

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ANDERNACH/PLAIDT. Entlang der stark befahrenen Bundesstraße 256 im Andernacher Stadtteil Miesenheim führt die Energienetze Mittelrhein (enm) derzeit umfangreiche Reparaturarbeiten an einer beschädigten Gashochdruckleitung durch. Die Leitung wurde im Zuge von Glasfaserarbeiten beschädigt. Die Baustelle befindet sich auf Höhe der oberen Löhrstraße und beeinträchtigt den Verkehr voraussichtlich noch bis Anfang Oktober.

Herausfordernde Bedingungen erfordern Spezialverfahren

„Da eine Vollsperrung der B256 ausgeschlossen ist, greifen wir auf besondere Verfahren zurück, um die Arbeiten unter laufendem Betrieb durchzuführen“, erklärt Christof Schüller, verantwortlicher Baubeauftragter der enm. Die Gasversorgung bleibt während der gesamten Maßnahme gesichert. Die Reparatur ist nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch finanziell bemerkenswert: Die Kosten belaufen sich auf rund 750.000 Euro, wobei es sich um einen Versicherungsschaden handelt.

Hahn-Verfahren ermöglicht Arbeiten unter Gasdruck

Luftaufnahme einer Straßenkreuzung in Andernach mit Baustelle
In Miesenheim wird derzeit beiderseits der B256 die Gashochdruck-Leitung repariert.

Bei der Reparatur der Gashochdruckleitung kommt ein spezielles Verfahren zum Einsatz, das sogenannte Hahnverfahren. Es ermöglicht Arbeiten an der Leitung, ohne dass das Gas vorher abgestellt werden muss. Das funktioniert so: Die Leitung wird an bestimmten Stellen vorbereitet und dann angebohrt – während das Gas weiterhin hindurchströmt. Über diese Öffnungen werden spezielle Vorrichtungen eingeführt, die den Gasfluss sicher und dicht absperren. So entsteht ein Bereich, in dem gefahrlos gearbeitet werden kann, obwohl die Leitung insgesamt weiterhin unter Druck steht.

Tiefbauarbeiten laufen – Hauptarbeiten im September

Aktuell führt das beauftragte Tief- und Rohrbauunternehmen Herrmann aus Koblenz vorbereitende Bohrungen unterhalb der Bundesstraße durch. Die Hauptarbeiten mit dem Hahn-Verfahren sind für Anfang September geplant. Die enm nutzt dafür eine ohnehin geplante Produktionspause eines Großkunden, der rund 10.000 Kubikmeter Erdgas pro Stunde über diese Leitung bezieht. Neben dem Großabnehmer sind rund 15.000 Hausanschlüsse an diesen Leitungsabschnitt angeschlossen. Für sie bleibt die Gasversorgung während der gesamten Bauzeit uneingeschränkt bestehen.