Störung in der Gasversorgung mindestens bis zum Wochenende

Drei Personen besprechen sich in einem Büro, wobei eine Frau sitzt und Notizen macht, während die anderen stehen. Große Fenster im Hintergrund bieten Ausblick auf Gebäude.

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KOBLENZ. Die Gasversorgung in rund 500 Haushalten im Koblenzer Stadtteil Lützel wird voraussichtlich mindestens bis zum Wochenende außer Betrieb genommen. Wie die Energienetze Mittelrhein (enm) als zuständiger Netzbetreiber mitteilen, ist diese Maßnahme notwendig, um eingetretenes Wasser aus dem verzweigten Netz zu entfernen. Wie berichtet, hatte es am Samstag einen Wasserrohrbruch auf der Mayener Straße gegeben. Das Wasserrohr hatte die darunterliegende Gasleitung beschädigt, wodurch Wasser in die Leitung gelangen konnte.

Der Wasserrohrbruch konnte noch am Samstag behoben werden. Die Ableitung des Wassers aus dem Gasnetz allerdings stellt sich besonders schwierig dar. Zunächst hatten die Netzexperten der evm-Gruppe versucht, tief gelegene Leitungsabschnitte freizulegen und dort dann Wasser abzuleiten. Tests hatten dann aber ergeben, dass sich immer noch Wasser im Lützeler Netzgebiet befindet. Daher wurde an weiteren Stellen entlang der Mayener Straße und der Karl-Russell-Straße die Straße aufgerissen, um an die Gasleitungen zu kommen und Wasser abzuleiten. Auch das führte nicht zum gewünschten Erfolg.

Daher kommt nun ein aufwendiges Spezialverfahren zum Einsatz: das sogenannte Molchen. Hierbei wird ein Molch durch das Leitungsnetz gedrückt, der Wasser aufnimmt und die Leitungen von innen reinigt. Dieses Verfahren hat die enm bereits im Rahmen der Flutkatastrophe im Ahrtal mit Erfolg eingesetzt und die betroffenen Gasleitungen seinerzeit gereinigt.

Die vorübergehende Außerbetriebnahme des Gasnetzes im betroffenen Gebiet hat zur Folge, dass die enm jeden einzelnen Hausanschluss zunächst stilllegen muss. „Hierzu müssen unsere Mitarbeiter Zugang zu allen Hausanschlussräumen erhalten, um die Anschlüsse zu sperren“, informiert Marcelo Peerenboom, Sprecher der evm-Gruppe. Wenn das Gasnetz wieder betriebsbereit ist, müssen diese Anschlüsse dann wieder einzeln in Betrieb genommen werden. „Dann erhalten die Kunden wieder Besuch von uns“, so Peerenboom. Über die Details informiert die enm alle Haushalte über Informationsschreiben, die in die Briefkästen eingeworfen werden.

Parallel arbeitet die evm-Gruppe daran, den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern Möglichkeiten zu bieten, wo sie in den nächsten Tagen warm duschen können.