Jugend forscht: Klimaschutz stand diesmal im Fokus

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Lässt sich Grasschnitt als Antriebsmittel für Autos nutzen? Wie sieht umweltfreundlicher Plastik-Ersatz aus? Oder wie können wir klimaneutral wohnen? Das sind nur einige der Fragen, mit denen sich Kinder und Jugendliche im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend forscht“ auseinandergesetzt haben. Beim Regionalwettbewerb Koblenz, der erstmals im Gymnasium im Kannenbäckerland in Höhr-Grenzhausen stattfand, präsentierten die Schüler ihre teilweise erstaunlichen Ergebnisse. Wettbewerbspate Christian Schröder von der Energieversorgung Mittelrhein (evm) zeigte sich sehr beeindruckt: „Was wir heute gesehen haben, ist bemerkenswert. Für uns gibt es deshalb nur Gewinner.“

Insgesamt 122 Schüler aus der Region rund um Koblenz bewiesen mit ihren 75 Projekten echten Forschergeist. Besonders hoch im Kurs standen diesmal Arbeiten rund um den Klimaschutz. Wettbewerbsleiter Martin Zimmermann vom Mons-Tabor-Gymnasium in Montabaur: „Die Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Erhalt unserer Lebensgrundlagen beschäftigen sehr viele Schüler. Im Rahmen von Jugend zeigen sie, dass sie nicht nur Probleme sehen, sondern an Lösungen arbeiten möchten.“

Das Max-von-Laue-Gymnasium aus Koblenz war einmal mehr der große Abräumer: Insgesamt acht Projekte wurden von der Jury ausgezeichnet, darunter allein vier erste Preise. Eine der glücklichen Gewinnerinnen ist Maria Zorina. Die 17-Jährige untersuchte die Umweltfreundlichkeit von Waschnüssen und konnte belegen, dass sie in Wahrheit schädliche Wirkung auf die Umwelt haben. „Mit Leidenschaft hat Maria die Waschnuss als hohle Nuss identifiziert“, hieß es in der Laudatio der Jury. 

Beeindruckt waren die Wettbewerbsrichter auch von Michael Stahls Arbeit. Der Schüler des Max-von-Laue-Gymnasiums entwickelte ein Datenbanksystem, das für die naturwissenschaftlichen Arbeiten an Schulen eingesetzt werden kann. Sein Ziel: den Organisations- und Instandhaltungsaufwand minimieren, um so mehr Experimente im Unterricht zu ermöglichen. Das System des 18-Jährigen ist an der Koblenzer Schule inzwischen im Einsatz.

Mit dem Koblenzer Brückenproblem befasste sich Jannick Scheunert vom Kurfürst-Balduin-Gymnasium in Münstermaifeld. Der 14-Jährige nutzte die Graphentheorie und das Computerprogramm Excel, um ein Konzept zu entwickeln, mit dem Autofahrer ihre Strecken optimieren können. So soll es schneller durch das Baustellengewirr gehen. Seine Arbeit honorierte die Jury mit dem 3. Platz bei „Schüler experimentieren“ im Fachgebiet Mathematik.

Für alle, die bei „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ in den unterschiedlichen Fachgebieten einen ersten Platz erreichen konnten, geht es nun auf Landesebene weiter. Am 31. März startet der Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ bei der BASF in Ludwigshafen, während die Jüngeren am 7./8. Mai bei Böhringer in Ingelheim zum Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ reisen. Wettbewerbspate Christian Schröder drückt allen Siegern die Daumen für den Landeswettbewerb. „Aus unserer Region haben es ja schon viele bis zum Bundeswettbewerb geschafft“, so Schröder. Die evm ist seit nunmehr 20 Jahren als Patenunternehmen von „Jugend forscht“ aktiv und unterstützt den Wettbewerb finanziell, logistisch und personell. Darüber hinaus informierten Mitarbeiter über die Ausbildungsmöglichkeiten beim Koblenzer Energieversorger.

Maria Zorina bei Jugend forscht
Maria Zorina vom Max-von-Laue-Gymnasium identifizierte die Waschnuss als „hohle Nuss“.