Mit dem Schreitbagger in den Weinbergen unterwegs

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Was tun, wenn an eine Gashochdruckleitung ausgerechnet an einem steilen Weinberg gearbeitet werden muss? Herkömmliche Bagger können die Experten der Energienetze Mittelrhein (enm) hier kaum einsetzen. Zu groß ist die Gefahr, dass er abrutscht und sich überschlägt. Was ist die Alternative? Ganz einfach: einen sogenannten Schreitbagger einsetzen. Das Besondere: Das Spezialfahrzeug verfügt über vier Schreitbeine, die in horizontaler und vertikaler Richtung und Länge der Hanglage angepasst werden können.

Kürzlich kam ein solcher Schreitbagger in Koblenz zwischen Moselweiß und Lay zum Einsatz, wo die Gashochdruckleitung isoliert werden musste. Zu diesem Zweck galt es, Erdreich auszuheben, um an die Leitung heranzukommen. Damit der Baggerführer auch ausreichend während des sensiblen Einsatzes geschützt ist, ist das Führerhaus beim Schreitbagger verstärkt. Nachdem der Schreitbagger das Erdreich rund um die Gasleitung ausgehoben hat, seilen sich die Kollegen vom obenliegenden Waldweg aus ab, um die Leitung an der freigelegten Stelle neu zu Isolieren. „Ein solcher Einsatz ist auch für uns nicht alltäglich. Doch dank der entsprechenden Technik konnten wir die Hochdruckleitung fit für die nächsten Jahre machen“, stellt Klaus Wisbar, Fachbereichsleiter im Asset-Service der enm, fest.

Diese Isolierungsarbeiten waren notwendig, da die Umhüllung der Gasleitung im Erdreich natürlichen Einflüssen wie Steine und Wurzeln ausgesetzt ist, die die Ummantelung der Gasleitung über die Jahre beschädigen bzw. durchdringen. Diese Fehlstellen in der Isolierung können bei kathodisch geschützten Leitungen mittels einer Intensivfehlerortung lokalisiert werden. Sie ermöglicht es den enm-Fachleuten, mithilfe eines Stroms, der auf die Gasleitung gegeben wird, eventuelle Beschädigungen frühzeitig ausfindig zu machen und punktgenau zu lokalisieren.

Mit einem Schreitbagger waren die Fachkräfte in den Weinbergen unterwegs, um eine Gasleitung freizulegen. Fotos: Sporn/evm