Josef Rönz scheidet Ende Mai aus

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KOBLENZ. Der langjährige Vorstandsvorsitzende der Energieversorgung Mittelrhein AG (evm), Josef Rönz, scheidet Ende Mai aus dem Unternehmen aus. Rönz hatte am 1. August 1993 als Assistent der Geschäftsführung bei der damaligen Energieversorgung Mittelrhein GmbH begonnen. 2008 wurde er zum Geschäftsführer bestellt. Wie Aufsichtsratsvorsitzender David Langner betont, hat sich die EVM seitdem stark gewandelt: „Die EVM hat sich wie kaum ein anderes vergleichbares Unternehmen vom Gas-, Wasser- und Wärmeversorger zu einem starken Querverbundunternehmen entwickelt, das ein sehr breites Angebot für die Menschen in der Region anbietet.“

Eine wesentliche Grundlage für das starke Wachstum war der Zusammenschluss von EVM, KEVAG und Gasversorgung Westerwald, die seit dem 1. Juli 2014 unter dem Namen Energieversorgung Mittelrhein AG firmieren. EVM, Thüga als Stadtwerkeverbund und die Stadt Koblenz hatten seinerzeit die Anteile an der KEVAG dem RWE-Konzern abgekauft. Seit dem Zusammenschluss vor zehn Jahren ist die evm das größte Energieversorgungsunternehmen aus Rheinland-Pfalz, das rund 128.000 Kunden mit Erdgas und rund 222.000 Kunden mit Strom beliefert. „Wir haben damals eine historische Chance genutzt und die Energieversorgung in der Region unter ein Dach gebracht. Damit konnten wir die regionale Wertschöpfung deutlich ausbauen“, resümiert Josef Rönz. Im Lauf der Jahre hat sich das Unternehmen stetig weiterentwickelt. So entstanden zahlreiche Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien wie beispielsweise die Biogasanlage in Boppard, der Solarpark in Hachenburg oder der Windpark in Höhn. Auch konnten neue Geschäftsfelder wie der Einbau von Heizungs- und Photovoltaikanlagen oder Smart-City-Lösungen für Kommunen entwickelt werden. Außerdem gelang es, das Netzgebiet der evm-Gruppe deutlich zu erweitern. So konnte die evm eine Partnerschaft mit sieben Kommunen an der Rheinschiene zwischen Remagen und Brohl-Lützing eingehen und versorgt dort rund 60.000 Menschen mit Strom.

Auch die Gründung der Stadtwerke Andernach (SWA) steht für eine positive Entwicklung der evm-Gruppe. Es ist seinerzeit mithilfe der evm gelungen, die Energieversorgung in der Stadt Andernach zu rekommunalisieren. Und das mit großem Erfolg: Das Unternehmen schrieb vom ersten Jahr an schwarze Zahlen und hatte bereits nach wenigen Jahren im intensiven Wettbewerb die meisten Andernacher als Kunden gewonnen. Seitdem sind die SWA Grundversorger für Gas und Strom in ihrer Stadt. Die strategische Partnerschaft zwischen evm und SWA hat entscheidend dazu beigetragen. In die Amtszeit von Josef Rönz fallen auch die Corona- und die Energiekrise sowie die Flutkatastrophe an der Ahr. Durch umsichtiges und entschlossenes Krisenmanagement konnte das zerstörte Erdgasnetz im Ahrtal für über 25 Millionen Euro in Rekordzeit wieder aufgebaut werden, und auch durch die Energiekrise führte Rönz die evm-Gruppe mit ruhiger Hand. In dieser Phase war die evm durch die kurzfristige Umsetzung von diversen und sehr komplexen staatlichen Hilfsprogrammen extrem belastet. Vor allem der Kundenservice war über Gebühr gefordert und musste gemeinsam mit vielen anderen Abteilungen das umsetzen, was eigentlich Aufgaben des Sozialstaats sind.

Aufsichtsratsvorsitzender David Langner würdigt Rönz‘ Verdienste: „Josef Rönz hat die evm gemeinsam mit den rund 1.000 Beschäftigten der Unternehmensgruppe zu dem gemacht, was sie heute ist: ein stabiler verlässlicher Energieversorger und Partner der Region. Im Namen des Aufsichtsrats danke ich ihm für seine mehr als 30-jährige Arbeit im Unternehmen, das unter seiner Führung eine bemerkenswerte Entwicklung zu einem innovativen und wirtschaftlich starkem Energiedienstleistungsunternehmen genommen hat.“

Josef Rönz selbst betont, dass der Erfolg der evm-Gruppe nicht zuletzt dem Engagement der gesamten Mannschaft zu verdanken ist. „Ich gehe in der Gewissheit, dass die evm sehr gut aufgestellt ist, um die zweifelsohne großen Herausforderungen der Zukunft zu meistern“, so Rönz, der sich in dieser Zeit auch vielfältig ehrenamtlich engagierte. So gehörte er viele Jahre dem Vorstand des Bundesverbandes der Energiewirtschaft (BDEW) sowie des Landesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz an, den er acht Jahre als Vorsitzender führte.

Nach dem Ausscheiden der früheren Vorstandsmitglieder Dr. Karlheinz Sonnenberg und Bernd Wieczorek im Lauf des Jahres 2023 wird damit der Generationswechsel vollendet: Vom 1. Juni an besteht der Vorstand nur noch aus zwei Personen: Mithun Basu und Christoph Hesse. Beide sind gleichberechtigte Vorstandsmitglieder.