Jugend forscht: Von der Mathe-App bis zum Düngen nach dem Mond

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KREIS MAYEN-KOBLENZ. Sollte man Pflanzen nach dem Mondkalender düngen? Können Pilze Plastik fressen? Lässt sich aus Abwasser Energie gewinnen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Monaten auseinandergesetzt. Beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ in den Räumen der Hochschule Koblenz konnten sie jetzt die Ergebnisse ihrer Projekte präsentieren – und dabei nicht selten die Fachjurys ins Staunen versetzen. Christian Schröder von der Energieversorgung Mittelrhein (evm) war als Wettbewerbspate begeistert: „Ich bin wirklich beeindruckt von eurem Ideenreichtum. Heute gibt es für mich nur Gewinner“, sagte er zu Beginn der Preisverleihung. Die evm richtet den Wettbewerb seit mehr als 20 Jahren aus.

Insgesamt 156 Kinder und Jugendliche vor allem aus Koblenz, dem Kreis Mayen-Koblenz, dem Kreis Neuwied, dem Westerwaldkreis, dem Rhein-Lahn-Kreis haben sich diesmal am Wettbewerb beteiligt und dazu 87 Projekte eingereicht. Für alle, die in einem Fachgebiet auf dem ersten Platz gelandet sind, geht es in die nächste Runde: Sie nehmen am Landeswettbewerb teil. Wettbewerbsleiter Helmut Meixner vom Linzer Martinus-Gymnasium zeigte sich sehr zufrieden: „Vom Bio-Wachsmalstift über den Bewässerungsroboter bis zur Zukunft der Autobahn haben sich die Nachwuchsforscherinnen und -forscher mit einer Vielzahl an Experimenten beschäftigt. Besonders auffällig ist dabei, wie viele sich ganz aktuellen Problemen stellen.“ Lob kam auch von Hochschulpräsident Professor Dr. Karl Stoffel. Er rief den Teilnehmern zu: „Hut ab vor euren Leistungen. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften leisten wir gerne unseren Beitrag dazu, junge Talente zu fördern und frühzeitig das Interesse an Technik und Naturwissenschaften wecken.“

Einer der Gewinner ist Cyrano Schneising von der Integrierten Gesamtschule Maifeld in Polch. Der 16-Jährige hat damit gute Chancen, auch beim Landeswettbewerb in der Kategorie Mathematik erfolgreich zu sein. Er konnte bereits im vergangenen Jahr mit seinem Projekt überzeugen, hat es allerdings deutlich optimiert. Er entwickelte auf Basis des Mathespiels „Trio“ von Ravensburger eine iPad-App, damit diese in Schulklassen eingesetzt werden kann. „Ich habe Trio damals mit meiner Mutter gespielt und so Kopfrechnen gelernt“, berichtete der Schüler aus Polch. „Die App ist jetzt marktfähig, und ich möchte sie auch im App-Store anbieten.“

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Cyrano Schneising entwickelte eine Mathe-App, mit Schüler das Kopfrechnen lernen können. 

Bei Schüler experimentieren waren Martha Brunn und Charlotte Hehenkamp im Bereich Biologie erfolgreich und landeten auf dem ersten Platz. Die beiden Schülerinnen des Johannes-Gymnasiums in Lahnstein untersuchten, ob es sinnvoll ist, Weizenpflanzen nach dem Mondkalender zu düngen. „Das wird in der Demeter-Landwirtschaft so gemacht, und wir wollten wissen, ob die Pflanzen tatsächlich besser wachsen, wenn bei abnehmendem Mond gedüngt wird“, erklärte die elfjährige Martha. Ihre Versuchsreihe bestätigte diese These. Die beiden Schülerinnen sind aufgrund ihres Erfolgs nun beim Landeswettbewerb am 25./26. April in Ingelheim am Start.

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Martha Brunn (rechts) und Charlotte Hehenkamp untersuchten, ob ein Düngen von Weizenpflanzen nach dem Mondkalender sinnvoll ist. 

Wettbewerbspate Christian Schröder drückt nun allen Gewinnern die Daumen für den Landeswettbewerb: „Vielleicht sind sie am Ende ja so erfolgreich wie vor einigen Jahren Jan Heinemann, der es mit seinem Löschigel sogar bis zum Bundessieg brachte und inzwischen auf Basis seiner Erfindung eine eigene Firma gegründet hat.“

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