Trinkwasserversorgung in der Region soll noch resilienter werden

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KOBLENZ. Wer frisches Trinkwasser benötigt, der dreht zuhause einfach den Hahn auf und erhält Wasser in bester und gründlich geprüfter Qualität. Was hierzulande so selbstverständlich ist, stellt sich für viele Menschen in anderen Ländern völlig anders dar. Darauf macht die Energieversorgung Mittelrhein (evm) anlässlich des Weltwassertags am 22. März aufmerksam. „Aus gutem Grund lautet das Motto des Weltwassertags diesmal ,Wasser für den Frieden‘. Wenn Wasser knapp wird oder verschmutzt ist oder Menschen keinen Zugang haben, dann können Spannungen zunehmen“, erläutert Mithun Basu, der im evm-Vorstand für die Wasserversorgung verantwortlich ist. VWM-Geschäftsführer Lars Hörnig ergänzt: „Es ist daher wichtig, konsequent in die Sicherheit und Stabilität der Trinkwasserversorgung in der Region zu investieren.“

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Im Wasserwerk auf dem Oberwerth kontrolliert Sebastian Jachmich das Trinkwasser regelmäßig 

Die evm ist Betriebsführerin der Vereinigten Wasserwerke Mittelrhein (VWM) und damit verantwortlich für die Wasserversorgung von rund 150.000 Menschen in Koblenz, Lahnstein und der VG Vallendar. Um das System noch resilienter zu gestalten, investiert VWM in Zusammenarbeit mit der Betriebsführerin evm derzeit mehrere Millionen Euro in eine neue Trinkwasserleitung, die von Koblenz-Wallersheim über die Insel Niederwerth bis nach Vallendar verläuft. Die erste Rheinunterquerung in Form eines Tunnels ist bereits fertiggestellt; der zweite sogenannte Düker wird im Lauf des Jahres gebaut, sodass die neue Leitung Anfang 2025 in Betrieb gehen kann. „Diese Verbindung wird das Rückgrat eines künftigen Verbundsystems, über das alle Wasserwerke im Neuwieder Becken zusammengeschaltet werden können“, berichtet Wolfgang Kochhan, Bereichsleiter Wasserwirtschaft bei der evm.

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Vor wenigen Wochen wurde die Transportleitung in den neuen Tunnel eingezogen, der Wallersheim und Niederwerth verbindet

Im Gegensatz zu anderen Wasserwerken, die über Talsperren gespeist werden, verarbeitet das Koblenzer Wasserwerk auf dem Oberwerth Uferfiltrat aus dem Rhein. Wasser steht dort auch in langen Trockenperioden zur Verfügung und auch dann, wenn der Rhein Niedrigwasser führt. „Der Klimawandel und seine Folgen führt uns aber auch vor Augen, dass es wichtig ist, Vorsorge zu treffen“, betont evm-Vorstand Mithun Basu. Zwar war das zurückliegende Jahr deutlich regenreicher als die Vorjahre. Sorgsamer Umgang mit dieser wichtigen Ressource sei aber dennoch wichtig. Das regenreiche Jahr hatte auch Auswirkungen auf den Wasserverbrauch im Bereich der VWM. Besonders auffällig war nach Angaben der evm der Monat August, in dem der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 15 Prozent geringer ausfiel. Durch das 1100 Kilometer lange Rohrnetz flossen letztes Jahr rund 9,7 Millionen Kubikmeter Wasser. Am 7. Juli 2023 verzeichnete die evm mit rund 35.000 Kubikmetern den höchsten Tagesbedarf.

Insgesamt war die Regenmenge 2023 rund 20 Prozent höher als 2022. In der Messstation in Andernach wurden 672 Liter pro Quadratmeter gemessen; ein Jahr zuvor waren es 560 Liter. Gleichzeitig war 2023 nach Angaben des Statistischen Landesamts das zweitwärmste Jahr in Rheinland-Pfalz seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. „Diese Entwicklungen zeigen deutlich, wie wichtig eine sichere Wasserversorgung ist“, führt Mithun Basu aus.

Zum Weltwassertag ist die evm am Freitag, 22. März, zwischen 10 und 18 Uhr auf dem Koblenzer Zentralplatz mit einem Aktionsstand vertreten. Dort gibt es interessante Informationen rund ums Trinkwasser sowie ein Gewinnspiel.