Quarantänebox(en) gewünscht

Situation vor Ort

Was hat sich getan im vergangenen Jahr?

Noch immer hilft der Verein Tieren in Not auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Ein eingespieltes Team betreut die Tiere während deren Aufenthalt im Tierheim Ransbach-Baumbach. Auch nach der Vermittlung steht dieses engagierte Team den neuen Besitzerinnen und Besitzern bei Bedarf zur Seite.

Und noch immer: sehr beengte Verhältnisse, schon eigentlich weit weg von einem erträglichen Zustand für Mensch und Tier. Doch das Ehrenamt lebt von Herzblut und Engagement und der Spendenbereitschaft der Menschen.

„Wir sind dankbar für alles, was wir bekommen und was uns und unseren Tieren weiterhilft“, sagt auch Petra Richter.

 

Neuzugänge alleine im September: Leo, Pamuk, Kira und Lenny. Auf Seiten der Hunde. Bei den Katzen sind es sieben oder acht. Bei unserem Besuch im Katzenhaus erkunden gerade drei schwarze Katzenjungen – die Geschwister Palina, Fina und Penelope – ihre Umgebung.

 

„Energieschub“ für neue Quarantäneboxen

Quarantäneboxen. Das Projekt, mit dem sich die Glückshunde e.V. beim diesjährigen „Energieschub“ beworben haben.

Quarantäneboxen dienen dazu, kranke Tiere von den gesunden zu trennen und das Verbreiten von schlimmen Krankheiten zu verhindern. Zudem verschaffen diese Boxen Tieren, die sich aufgrund von Knochenbrüchen nicht viel bewegen dürfen, einen ruhigen Unterschlupf. Frischgebackene Katzenmamas können sich dort in sicherer Umgebung von der Geburt erholen und haben ihre Kitten für sich alleine. Auch verletzten Wildtieren wie Vogel oder Igel kann man dort eine Notunterkunft bieten. Sogar ein Sauerstoffzelt lässt sich einrichten.
„Da diese Boxen aber unendlich teuer sind, haben wir die Freunde unseres Vereins mobilisiert, jeden Tag wieder neu, ihre Stimme für dieses Projekt abzugeben. Damit wir so Geld für ein bis zwei neue lebensrettende und Sicherheit spendende Quarantäneboxen erhalten. In den immer schwieriger werdenden Zeiten ist umso wichtiger und wertvoller, Freunde und Unterstützer hinter sich zu wissen.“

Katze Tierheim Ransbach-Baumbach

 

 

Der größte Wunsch: ein neues Tierheim

Das dringlichste Herzensanliegen, der Bau einer größeren Unterkunft.

„Wir möchten gerne bald in unser neues Tierheim umsiedeln. Dazu muss es aber erst einmal gebaut werden“, erklärt Petra Richter.

Mit dem Umzug erfolgt eine Erweiterung von 400 auf unglaubliche 4.000 Quadratmeter. Damit stünden endlich genügend Auslaufmöglichkeiten für Kleintiere und die Hunde und eine richtige Quarantänestation für die Heimtierbewohner zur Verfügung.

 

Die Baugenehmigung ist „durch“, behördliche Dinge sind geklärt. Dennoch wird es noch ein bis zwei Jahre dauern, bis alle in das neue Tierheim umziehen werden.

„Es ist schwierig, an Handwerker und Material zu kommen“, seufzt Petra Richter. „Seit 2020 planen wir nun an dem Neubau unseres Tierheims, weil es am jetzigen Standort leider so ist, dass unser Tierheim nicht mehr den heutigen Standards für Tier und Mensch entspricht. Das heißt, wir haben kein heißes Wasser, keine richtigen Ausläufe für Hunde, keine adäquate Quarantäne für Hunde und Kleintiere.“

Die Ausläufe sacken immer mehr ab, da das Tierheim im Hang liegt und der Witterung schutzlos ausgeliefert ist. Als Folge frieren regelmäßig die Wasserleitungen ein, so dass es keine Möglichkeit gibt, die Höfe im Winter richtig zu reinigen. Außerdem steht kein warmer und trockener Raum zur Verfügung, wo ein Vermittlungsgespräch geführt werden könnte.

 

Ehrenamtlich im Einsatz


Der Verein mit und das Tierheim unter der Leitung von Anna Burgmann setzen sich gemeinsam für die gute Sache rund um die Hunde und Katzen ein. Die aktuelle Belegung beträgt 15 Hunde - und damit mehr als Vollbelegung - sowie circa 20 Katzen (plus die Wildkatzen, die aber nicht vermittelbar sind).

„Hier haben wir gute Arbeit geleistet und Erfolge mit den Kastrationen erzielt“, weiß Petra Richter.

Die Vierbeiner nehmen dankbar jede Streicheleinheit entgegen, die sie bekommen können.
Für die Streicheleinheiten und die Betreuung braucht es viele Ehrenamtler, ohne die es gar nicht funktionieren würde. Und es werden noch weitere Menschen gesucht.

Platz für Kleintiere gibt es keinen mehr und so nehmen die Ehrenamtler diese auch schon einmal mit zu sich nach Hause.

 

Es bleibt ganz viel zu tun und Verein und Tierheim sind auf viel mehr, vor allem finanzielle, Unterstützung angewiesen.

 

Über den Tierschutzverein Glückshunde e.V.

Der Tierschutzverein „Glückshunde e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein, der 2012 gegründet wurde und der das Tierheim Ransbach-Baumbach betreibt. Das Tierheim wird von vier Angestellten sowie 26 ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben. Die Tierschutzarbeit finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Es gibt Räumlichkeiten für Hunde und Katzen. Zusätzlich leistet der Verein Vermittlungshilfe - auch für Kleintiere.

Der gemeinnützige Verein hilft Tieren in Not durch verschiedene Maßnahmen wie Tierschutz im In- und Ausland, Einfangaktionen, Zusammenarbeit mit ausländischen Tierschutzorganisationen, Aufnahme und Unterbringung von Abgabe - und Fundtieren, auch auf Pflegestellen und Vermittlung in ein passendes Zuhause.

Während des Aufenthalts werden die Tiere vom engagierten Team betreut. Der Verein hat rund 450 Mitgliederinnen und Mitglieder. Mehr Informationen:

 

Tierheim Ransbach-Baumbach Glückshunde e.V.

Mühlenweg 66

56235 Ransbach-Baumbach

www.tierheim-ransbach-baumbach.de