Voraussetzungen für ein Photovoltaik-Dach

Photovoltaik, Heizung und Elektromobilität

Ist Dein Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet?

Um eine Photovoltaikanlage (kurz: PV-Anlage) auf Deinem Eigenheim anzubringen, muss Dein Dach als wichtige Voraussetzung über eine freie Fläche von circa 20 Quadratmetern verfügen. „Frei“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass kein Schornstein, keine Gaube und kein Dachfenster im Weg sein dürfen. Der Hintergrund: Eine professionelle Photovoltaikanlage besteht aus mindestens zehn Modulen, die ausreichend Dachfläche benötigen. Dachentlüfter, die Feuchtigkeit unter der Dachdeckung ableiten und damit Schimmelbildung verhindern, stehen der Installation nicht im Wege. Sie werden bei der Montage direkt versetzt oder überbaut.


Der richtige Platz für den Wechselrichter

Ein zentrales Modul ist der sogenannte Wechselrichter, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt und die Energie damit im Haushalt nutzbar macht. Bei der Umrichtung entsteht Wärme und diese muss abgeführt werden. Daher sollte dieser in einem trockenen und kühlen Raum – zum Beispiel im Keller oder in der Garage – installiert werden.


Gibt es spezielle bauliche Voraussetzungen?

Grundsätzlich lohnen sich Photovoltaikanlagen heute auf viel mehr Dächern als es früher der Fall war: Neue Solarmodule brauchen keine dauerhafte direkte Sonneneinstrahlung mehr. Um möglichst viel Sonnenenergie zu erzeugen, ist es sinnvoll, wenn Deine Photovoltaikanlage diese räumlichen Voraussetzungen erfüllt: Eine Anlage mit Ost-West-Ausrichtung, die den ganzen Tag über Sonnenlicht einfängt, lohnt sich am meisten, da schon früh am Tag und später am Nachmittag noch Strom erzeugt wird.


Eine Südausrichtung, wie sie früher bevorzugt wurde, ist heute natürlich immer noch möglich. Diese Ausrichtung ist sehr ertragreich und wird für Anlagen genutzt die z.B. voll ins Netz einspeisen. Selbst Flachdächer sind gut geeignet, weil die Solarmodule sich über Montageständer optimal zum Sonnenlicht ausrichten lassen. Hast Du ein Flachdach, musst du Dir auch keine Sorge machen, dass die Bitumenschicht angebohrt wird. Es genügt, die Photovoltaikanlage mit Gewichten sicher zu fixieren.


Auch Verschattungen über Bäume, benachbarte Häuser oder den eigenen Schornstein sind kein Ausschlusskriterium, sofern sie die Sonnenstrahlen nur einen bestimmten Teil des Tages abhalten. Dennoch gibt es einige Begrenzungen. Wenn Dein Haus ein Schieferdach, Blechdach oder Biberschwanzziegeldach hat, ist die Installation einer Photovoltaikanlage über uns aktuell leider nicht möglich. Schieferdächer sind sehr aufwendig und daher nicht so wirtschaftlich für den Nutzer. Biberschwanzziegeldächer (auch Biberschwanzziegel) benötigen spezielle Unterkonstruktionen, damit die Solarmodule befestigt werden können. 


Schieferdächer werden auf verschiedene Weisen gedeckt. Häufig ist die hier sichtbare Bogenschnittdeckung. Die Schieferplatten bestehen bei allen Varianten aus demselben Material, das sich leider nicht gut für die Konstruktion von Photovoltaikanlagen eignet.

Photovoltaik auf Asbest verboten

Auch Flachdächer mit Begrünungen oder eine Dachneigung von mehr als fünf Prozent scheiden bei der evm aus. Der Gesetzgeber hat darüber hinaus die Überbauung von Asbest verboten. Eine allgemeine Baugenehmigung für Photovoltaikanlagen normaler Bauart ist aber nicht erforderlich.


Statik im Blick behalten

Typische Einfamilienhäuser sind für das Gewicht der einzelnen Module meist gut geeignet. Wer eine Photovoltaikanlage auf einem älteren Haus installieren will, sollte einen Statiker beauftragen. Achtung: Der Installateur selbst übernimmt keine Haftung für die Statik!


Denkmalschutz: Was darf man am Gebäude verändern?

Leider gibt es bislang keine bundeseinheitlichen Regelungen zur Installation von Photovoltaikanlagen auf denkmalgeschützten Häusern. Das bedeutet: Jeder Fall wird einzeln von der entsprechenden Behörde geprüft. Steht Dein Haus unter Denkmalschutz, setze Dich also direkt mit dem zuständigen Denkmalamt in Kontakt. Meist muss die Anlage relativ klein und möglichst wenig einsehbar sein sowie an Farbe und Struktur des Daches angepasst werden.


Was tun bei alten Dächern?

Bei einem Solardach gehen unsere Fachleute heute von einer Lebensdauer von circa 20 bis 30 Jahren aus. Die Sanierung eines Daches mit bereits bestehender Photovoltaikanlage ist sehr aufwändig und mit hohen Kosten verbunden. Solltest Du in den nächsten fünf Jahren eine Dachsanierung planen, ist es daher sinnvoll, diese vorzuziehen.


Welche Voraussetzungen muss mein Haus noch erfüllen?

Um die Photovoltaikanlage ordnungsgemäß in Betrieb zu nehmen, müssen Arbeiten am Zählerschrank vorgenommen werden. Dafür muss der Zählerschrank auf dem aktuellen Stand der Technik sein. Ist dies nicht der Fall, wird er erneuert oder instandgesetzt.  Wichtig ist, dass im Zählerschrank ein Einspeisezähler und ein Verbrauchszähler installiert werden können. Der Wechselrichter sorgt dafür, dass der erzeugte Gleichstrom Deiner PV-Module in Wechselstrom umgewandelt wird.


Begriffserläuterung:

Der Einspeisezähler, im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) auch als Messeinrichtung bekannt, dient dazu, die Energiemenge zu erfassen, die von der PV-Anlage erzeugt und anschließend ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird.

Mittels Verbrauchszähler kann der aktuelle Energieverbrauch erfasst werden.

 

Die Kabel, die von den PV-Modulen ins Haus verlegt werden, müssen zum Wechselrichter geführt werden. Dafür können bestehende Kabelschächte genutzt werden. Es ist jedoch wichtig, dass die PV-Kabel einen möglichst kurzen Weg zum Anschluss haben. Ist die Verlegung der Kabel durchs Dach nicht möglich, können auch ein nicht genutzter Kaminschacht oder die Außenwand genutzt werden.


Dein jährlicher Energieverbrauch liegt unter 2.000 kWh. Ist eine Solaranlage trotzdem wirtschaftlich attraktiv?

Eher nein. Wer einen geringeren Strombedarf hat, ist mit der Installation eines Balkonkraftwerks besser beraten. Diese Mini-Photovoltaikanlage bietet elegante Möglichkeiten für alle, die trotz überschaubaren finanziellen Mitteln ein Teil der Energiewende sein wollen. Die Anlagen sind portabel und können beim Umzug mitgenommen werden. Die Errichtung eines Balkonkraftwerks muss bei der Bundesnetzagentur gemeldet werden – allerdings nur, wenn die Maximalleistung des Geräts über 600 Watt beträgt. Darüber hinaus besteht Meldepflicht beim Netzbetreiber. Balkongeräte erfreuen sich steigender Beliebtheit gerade bei Mietern. Sie lassen sich am besten auf Balkonen oder auch an Hauswänden anbringen. 


Mit Solarista kannst Du auch von der evm eine eigene Mini-Photovoltaikanlage bekommen. Wie viele Anbieter, haben aber auch wir derzeit Lieferschwierigkeiten für unsere portablen PV-Module. Trage Dich gerne in die Warteliste ein. Wir benachrichtigen Dich, wenn wieder Anlagen verfügbar sind. Warum man derzeit etwas länger auf Photovoltaikanlagen wartet, erklären wir Dir in diesem Blogbeitrag


Du hättest gerne eine Photovoltaikanlage, bist Dir aber nicht zu 100 Prozent sicher, ob Dein Dach die Voraussetzungen erfüllt? Dann kontaktiere uns und mache mit unseren PV-Fachleuten einen Beratungstermin aus. 

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