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Das Diagramm zeigt die Gasspeicherfüllstände in Deutschland von September 2024 bis August 2025. Die grüne Linie stellt den tatsächlichen Füllstand dar, beginnend bei etwa 95 % im September, steigend bis fast 100 % im November und anschließend fallend bis auf rund 20 % im Februar. Danach steigt der Füllstand wieder leicht auf etwa 50 % im August. Rote Punkte markieren gesetzliche Vorgaben für Oktober, November und Februar.

Rückblick: Gasversorgung 2024 äußerst zuverlässig

Die Bundesnetzagentur hat im September ihren Bericht zur Erdgasversorgung im Jahr 2024 vorgelegt. Demnach erlebten Kundinnen und Kunden durchschnittlich lediglich eine ungeplante Unterbrechung von eineinhalb Minuten. Der sogenannte SAIDI-Wert, der seit 2006 jährlich ermittelt wird, lag 2024 bei 1 Minute und 33 Sekunden. Damit bewegt sich die Versorgungssicherheit im langfristigen Vergleich auf gewohnt stabilem Niveau.

Die Ursachen für die wenigen Unterbrechungen lagen in den meisten Fällen an Beschädigungen von Gasleitungen durch Bauarbeiten oder Störungen im Verantwortungsbereich der Netzbetreiber. Versorgungsunterbrechungen aufgrund höherer Gewalt wurden nicht berücksichtigt. Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller sprach von einem deutlichen Beleg dafür, dass die Gasversorgung in Deutschland auch im internationalen Vergleich sehr zuverlässig funktioniert. Für Unternehmen bedeutet dies: Die Basisinfrastruktur ist stabil und bewährt sich auch in Zeiten, in denen die Energiepolitik im Umbruch ist.

Das Balkendiagramm zeigt die durchschnittliche Dauer von Versorgungsunterbrechungen bei Gas (SAIDI) in Minuten pro Jahr von 2006 bis 2024. Die y-Achse reicht von 0 bis 4 Minuten, die x-Achse zeigt die einzelnen Jahre. Eine horizontale Linie markiert den Mittelwert bei etwa 1,52 Minuten. Die Unterbrechungsdauer schwankt über die Jahre, mit höheren Werten um 2007 und niedrigeren um 2016. In den letzten Jahren steigt der Wert wieder leicht an.

Gegenwart: Speicherfüllstände auf gutem Niveau

Parallel hat die Initiative Energien Speichern (INES) ihr September-Update veröffentlicht. Die Füllstände der deutschen Gasspeicher liegen aktuell bei 75 Prozent. Nach den Modellierungen könnte bis zum 1. November ein Wert von rund 81 Prozent erreicht werden. Verglichen mit dem Frühjahr stellt das eine deutliche Verbesserung dar: Am 1. April lag der Speicherstand noch bei lediglich 29 Prozent.

Besonders bemerkenswert ist, dass die Prognose nach oben korrigiert wurde. Während im Juli von maximal 70 Prozent ausgegangen wurde, erlaubt die aktuelle Entwicklung nun optimistischere Erwartungen. Damit sind die gesetzlichen Vorgaben für Mindestfüllstände nicht nur erreicht, sondern übertroffen. INES betont jedoch auch die Risiken: Bei extrem niedrigen Temperaturen könnte es passieren, dass die Speicher bereits Ende Januar 2026 leer sind. Bei normalen Witterungsbedingungen oder milden Wintern wäre die Versorgung allerdings gesichert.

Für Unternehmen bedeutet das: Die Versorgungslage für den Winter 2025/26 stellt sich stabil dar. Gleichzeitig bleibt der Blick auf den gesamteuropäischen Markt wichtig, da die Befüllung in anderen Ländern langsamer verläuft. Da die Gasversorgung europaweit vernetzt ist, kann die Entwicklung in Nachbarstaaten Einfluss auf die Versorgungssicherheit in Deutschland haben.

Ausblick: Wärmewende braucht politische Klarheit

Während Versorgungssicherheit und Speicherstände beruhigende Signale senden, zeigt die Diskussion um die Wärmewende, wie groß die Herausforderungen für die kommenden Jahre sind. Auf einer Gastagung in Berlin wurde deutlich: Ohne klare politische Vorgaben bleibt unklar, wie und wann der Einsatz von Erdgasheizungen zurückgefahren werden soll.

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verbänden und Unternehmen machten deutlich, dass die Wärmewende ohne verlässliche Rahmenbedingungen kaum vorankommen kann. Fridays for Future kritisierte, dass weiterhin neue Gasheizungen installiert werden, die über Jahrzehnte laufen und damit das Ziel der Klimaneutralität 2045 gefährden. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft betonte, dass auch Energieunternehmen und Kommunen Planungssicherheit benötigen. Erneuerbare Alternativen wie Wärmepumpen oder der Ausbau der Fernwärme seien derzeit teurer und erforderten staatliche Unterstützung.

Auch aus der Heizungsindustrie kamen deutliche Worte. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie warnte, dass 2025 das schlechteste Jahr für den Heizungsbau seit Jahrzehnten werden könnte. Unsicherheit bei Gesetzgebung und Förderprogrammen führt dazu, dass viele Investitionen verschoben werden. Nötig wäre ein jährlicher Austausch von rund einer Million Heizgeräten, doch das aktuelle Tempo würde fast vier Jahrzehnte dauern – viel zu lang für das Ziel Klimaneutralität bis 2045.

Netzbetreiber und Energieversorger ergänzten, dass die Umsetzung der Wärmewende nicht allein von kommunalen Wärmeplänen abhängen darf. Der Netzausbau für Strom, die Wirtschaftlichkeit von Wärmenetzen und die Frage, welche Rolle Wasserstoff künftig in der Wärmeversorgung spielen wird, sind entscheidende Faktoren. In vielen Regionen fehlen klare Antworten darauf, wie die Umstellung praktisch gelingen soll.

Das Liniendiagramm zeigt Szenarien zur Entwicklung der Gasspeicherfüllstände in Deutschland von September bis April (2025/26). Es enthält drei Linien: eine grüne für normale Temperaturen, eine orange gestrichelte für warme Temperaturen (wie 2020) und eine blaue gestrichelte für kalte Temperaturen (wie 2010). Die y-Achse zeigt den Füllstand in Prozent. Zwei rote Punkte markieren gesetzliche Vorgaben. Das Diagramm veranschaulicht, wie unterschiedlich sich die Speicherstände je nach Wetterlage entwickeln können.

Bedeutung für Unternehmen

Für Gewerbe- und Industriekunden ergibt sich aus diesen Entwicklungen ein gemischtes Bild: Einerseits ist die Versorgung mit Erdgas kurzfristig gesichert – sowohl durch die hohe Zuverlässigkeit des Netzes als auch durch gut gefüllte Speicher. Andererseits bleiben die mittel- bis langfristigen Rahmenbedingungen unklar. Unternehmen müssen damit rechnen, dass die Kosten durch CO₂-Abgaben steigen und Investitionen in Heiz- und Wärmetechnik künftig stärker an Klimazielen ausgerichtet werden.

Gerade in dieser Übergangsphase ist es wichtig, strategisch zu handeln: Energiemanagementsysteme, Effizienzmaßnahmen und eine vorausschauende Planung können helfen, die Risiken zu reduzieren und Chancen zu nutzen. Wer sich rechtzeitig mit alternativen Technologien wie Wärmepumpen, Photovoltaik oder der Einbindung von Abwärme auseinandersetzt, verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil – auch wenn die politische Klarheit noch fehlt.

Die evm unterstützt ihre Geschäftskunden dabei mit fundierten Informationen und praxisnahen Lösungen im Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement. Ziel ist es, die Entwicklungen frühzeitig einzuordnen, Orientierung zu geben und gemeinsam passende Strategien für die Zukunft zu entwickeln.

Fazit

Die aktuellen Meldungen aus der Energiewirtschaft zeigen zwei Seiten: Auf der einen Seite steht die stabile und zuverlässige Gasversorgung, die Unternehmen für ihre Planungssicherheit nutzen können. Auf der anderen Seite wird deutlich, dass die Wärmewende ohne klare politische Vorgaben ins Stocken gerät. Für die kommenden Monate heißt das: kurzfristig Entspannung, langfristig weiterhin große Herausforderungen.

Die evm wird die Entwicklungen aufmerksam begleiten und ihre Kundinnen und Kunden regelmäßig informieren – damit Unternehmen in der Region auch in unsicheren Zeiten gut vorbereitet sind.

 

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