Sonne lacht über Biogasanlage

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Die Biogasanlage in Boppard-Hellerwald feierte ihr 10-jähriges Bestehen bei bestem Wetter mit einem Tag der offenen Tür. Foto: Thomas Frey.

KOBLENZ. Bei strahlendem Sonnenschein feierten Besucherinnen und Besucher den zehnten Geburtstag der Biogasanlage im Gewerbepark Boppard-Hellerwald am vergangenen Sonntag, 11. Juni. Rund 400 Menschen hatten ihren Sonntagsausflug hierhin unternommen und wurden belohnt: Ob bei kostenfreiem Essen und Trinken, der Vorführung der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Boppard oder der Info-Tour über das Gelände – die Energieversorgung Mittelrhein (evm), die die Anlage mit ihrer Tochter, der BEE Bioenergieerzeugung Koblenz betreibt, hatte einiges geboten. „Wir freuen uns, dass trotz des sehr heißen Wetters so viele Bürgerinnen und Bürger den Weg zu uns gefunden haben“, erklärt Dr. Steffen Weil, Leiter Bereich Energieerzeugung bei der evm und, gemeinsam mit Philipp Pinger, Geschäftsführer der Anlage. „Das zeigt, wie große das Interesse gerade in der jetzigen Zeit an erneuerbaren Energien ist.“

Schon seit 2013 produziert die Anlage im Hunsrück eigenes Bio-Erdgas – nachhaltig und klimaneutral. Die größte Anlage des Landes Rheinland-Pfalz. Bis zu 60 Millionen Kilowattstunden Energie erzeugt die nun zehn Jahre alte Anlage jährlich. Damit können rund 7000 Haushalte mit Gas und 2000 Haushalte mit Strom versorgt werden. „Der Bau der Anlage war und ist für uns als regionales Energieunternehmen ein strategisch wichtiges Projekt. Ein Meilenstein in unserer unternehmerischen Ausrichtung, um uns neben Wind- und Photovoltaik konsequent auf unsere nachhaltigen Ziele zu konzentrieren. Alles im Sinne einer regional stattfindenden Energiewende. Und diesen Stellenwert hat sie bis heute nicht verloren“, so Weil. Und darauf ruht sich das Unternehmen nicht aus. Einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Zukunft plant die evm mit dem Bau einer Power-to-Gas-Anlage, wie Dr. Steffen Weil berichtet: „Die Pläne dazu liegen auf dem Tisch. Wir befinden uns in der Phase der Analyse.“ Schon bald könnte das bei der Biogasaufbereitung anfallende Kohlenstoffdioxid (CO2) mithilfe von elektrolytisch erzeugtem Wasserstoff (H2) in synthetisches Gas umgewandelt werden. So wird das bei der Biogasaufbereitung anfallende CO2 verwertet und die Gaserzeugungsmenge erhöht. Eine gute Sache, wie auch das Land Rheinland-Pfalz findet. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität fördert die Machbarkeitsstudie der evm sowie die Planung des Projekts im Rahmen des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE). „Noch ist die Umsetzung dessen Zukunftsmusik. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir die Pläne auch in die Tat umsetzen können. Passend zum Jubiläum ist das ein Ausblick auf Effizienzsteigerung und Fortführung eines beispielhaften Projekts der Energiewende vor Ort,“ schließt Steffen Weil ab.